Wir schreiben das Jahr 2007, das für Sebastian Rudy ein ganz besonderes werden sollte. Der damalige U-17-Nationalspieler stand im Kader jener Elf, die in diesem Jahr den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft erreichen sollte, und für Sebastian Rudy sollte es den Durchbruch bedeuten, denn seitdem stand er auch bei vielen Bundesligisten im Notizbuch.
Noch allerdings stand Rudy beim VfB Stuttgart unter Vertrag, wo er sich in der zweiten Mannschaft etablierte und schnell auch zu seinem Debüt in der Bundesliga kam. Kurioserweise fand dies im Match gegen 1899 Hoffenheim statt, jenem Club also, wo ihm auch als Profi dann ab 2010 der endgültige Durchbruch gelingen wollte. Denn bei den Schwaben kam der 25-Jährigen nur sporadisch zu Einsätzen, weswegen er sich auch zu diesem Wechsel entschloss.
Rudy kann im rechten Mittelfeld spielen, aber auch in den zentralen Position. Zudem ist er häufig auch schon als Rechtsverteidiger zum Zuge gekommen. Da verwunderte es nicht, dass Joachim Löw sich an das Talent erinnerte, als nach den Verletzungen von Schweinsteiger, Khedira, Träsch und Rolfes Not am Mann war. Im Sommer 2011 wurde also Sebastian Rudy nachnominiert für das Länderspiel gegen Aserbaidschan, bis zu seinem Debüt in der deutschen Nationalmannschaft dauerte es allerdings noch einige Zeit. Erst im Mai 2014 gegen Polen kam Rudy zum ersten Einsatz. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielern, die in diesem Match ebenso gesichtet wurden, sollte es dann allerdings nicht der vorerst einzige bleiben. Denn der Kicker von 1899 Hoffenheim stand auch im Kader beim Test gegen Argentinien und durfte im ersten Qualifikationsspiel für die EM 2016 in Frankreich gegen die Schotten sogar von Anfang an auflaufen.
Vielleicht ist das ja ein gutes Omen mit Blick auf die EM-Endrunde? Die Chancen stehen nicht schlecht, doch muss sich Sebastian Rudy zunächst auch im Verein wieder zum unumstrittenen Stammspieler etablieren.