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Die EM 2016 Qualifikation Gruppe G
Es könnte ganz eng und hochspannend bis zum letzten Abpfiff zugehen in der Gruppe G der EM-Qualifikation. Jedenfalls scheinen die Chancen, welches der Teams sich für die EM 2016 in Frankreich am Ende qualifizieren wird, sehr ausgeglichen. Zugegeben, Russlands Fußballer gehen leicht favorisiert ins Rennen um den Gruppensieg. Den Schweden ist am ehesten Rang zwei zuzutrauen. Doch Österreich hat sich in den vergangenen Jahren stets steigern können. Team Austria träumt deswegen ebenfalls – nicht ganz unberechtigt – vom ganz großen Wurf. Nationaltrainer Marcel Koller behauptet nicht umsonst, dass dieses Mal in dieser Gruppe ein ganz großer Name fehlen würde. So wie noch bei der WM-Quali, als die Österreicher es mit Deutschland zu tun bekamen. Selbst Montenegro sollten Fußball-Experten in der Gruppe G der EM-Qualifikation auf dem Zettel haben.
Österreich geht hochmotiviert in die EM-Qualifikation
In Österreich ist vor dem Start der EM-Qualifikation Nationalcoach Marcel Koller in die Offensive gegangen, versprach den Fans, man werde bei der Euro 2016 in Frankreich dabei sein. Tatsächlich verfügen die Österreicher über einen starken Kader und dürfen sich nicht unberechtigt Hoffnungen machen, sich für die anstehende EM zu qualifizieren. Denn einmal abgesehen von der Endrunde 2008, wo Team Austria gemeinsam mit der Schweiz als Gastgeber gesetzt war, gelang es unseren Nachbarn ansonsten noch nie, sich für eine Europameisterschaft sportlich zu qualifizieren. Es wird also höchste Zeit. Zuletzt war Österreichs Fußball-Nationalmannschaft 1998 auf großen internationalen Parkett vertreten, als man an der WM 1998 teilnahm. Die fand seinerzeit in Frankreich statt, vielleicht ist das ja ein gutes Omen. Eines von einigen Schlüsselspielen in dieser Gruppe G findet schon am ersten Spieltag statt, wenn Österreich zu Hause im Ernst-Happel-Stadion in Wien am 8. September 2008 Schweden empfängt. Am 9. Oktober 2014 geht es weiter mit einem Auswärtsspiel in Moldawien, anschließend treten Montenegro (12. Oktober 2014) und Russland (15. November 2014) noch in der EM-Quali in Wien an, ehe diese sich zunächst in die Winterpause verabschiedet.
Foto AFP: Österreich beim Spiel gegen Russland
Schweden zuletzt vier Mal in Serie bei einer EM-Endrunde dabei
Österreichs erster Gegner Schweden wird auf dem Papier sicherlich noch mehr als Favorit auf einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe G der EM-Qualifikation gehandelt. Die Skandinavier fehlten bei keiner der vergangenen vier EM-Endrunden, wobei nur 2004 in Portugal die Gruppenphase überstanden und das Viertelfinale erreicht wurde. Dort schied das Drei-Kronen-Team dann erst im Elfmeterschießen gegen die Niederlande aus. 1992 gelang die erste Teilnahme an der Euro, bei der Schweden Gastgeber war. Hier drangen die Schweden bis ins Halbfinale vor, verloren dort aber gegen die deutsche Nationalmannschaft. Stichwort Adlerträger: In der WM-Qualifikation für die Titelkämpfe 2014 in Brasilien erreichten die Skandinavier den zweiten Rang hinter Deutschland. Sie wurden erst durch Portugal in den Play-offs ausgebremst und verpassten damit die WM 2014. Nach dem Gastspiel in Österreich bestreitet Schweden dann in Solna zwei Heimspiele am 9. und 12. Oktober gegen Kontrahenten unterschiedlicher Stärke. Erst gegen Russland, anschließend gegen Liechtenstein.
Russland will sich als kommender Gastgeber der WM 2018 qualifizieren
Russland wird auch als Top-Favorit auf Platz eins gehandelt. Zumindest den Start hätten sich die Russen kaum einfacher vorstellen können, denn am 8. September 2014 geht es in der Gruppe G los mit einem Heimspiel gegen Fußballzwerg Liechtenstein. Seitdem die Sbornaja als Russland und nicht mehr als UdSSR oder GUS auftritt, verpasste man von fünf möglichen nur eine EM-Endrunde. 2000 für das Turnier in Belgien und den Niederlanden qualifizierten sich die Russen nicht, ansonsten war meist nach der Gruppenphase Schluss. Nur bei der Euro 2008 in Österreich und der Schweiz gelang ihnen immerhin der Sprung bis ins Halbfinale, wo sie dann gegen den späteren Europameister Spanien ausschieden. Russland und die großen Turniere – das ist eben so ein Kapitel für sich. Bei der WM 2014 enttäuschte man einmal mehr, flog schon in der Vorrunde hinter Belgien und Algerien raus und verpasste das Achtelfinale. Das Erreichen der EM 2016 in Frankreich ist auf jeden Fall das Minimalziel, denn zwei Jahre später ist Russland Gastgeber der WM 2018. Da will das Team schon im Vorfeld eine gute Rolle spielen.
Montenegro rechnet sich in der Gruppe G Außenseiterchancen aus
Montenegro werden vermutlich in Sachen EM-Qualifikation nicht alle Fans auf dem Zettel haben, doch sollte man genauer hinschauen. Bei der Quali zur Euro 2012 in Polen und der Ukraine wurde Montenegro immerhin Gruppenzweiter und scheiterte erst in den Play-offs an Tschechien. In der WM-Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien landete die Mannschaft in einer starken Gruppe H zwar hinter England und der Ukraine nur auf Rang drei, aber eben auch noch vor den Polen. Auch Moldawien, gleichzeitig der erste Gegner in der EM-Qualifikation am 8. September 2014 in Podgorica, wurde hinter sich gelassen. Am 9. Oktober 2014 reist Montenegro am zweiten Spieltag der Gruppe G zum Auswärtsspiel nach Liechtenstein. Die Chancen stehen gut, ordentlich und mit sechs Punkten zu starten und so Druck auf die favorisierten Teams auszuüben.
Moldawien und Liechtenstein: Tore bejubeln wie Siege
Moldawien und Liechtenstein werden bei der Vergabe der vorderen Plätze keine Rolle spielen. Die moldauische Nationalelf bemüht sich seit 1996 um einen Startplatz bei einer EM-Endrunde, was allerdings noch nie gelang. Platz vier in der Qualifikation für ein großes Turnier war bislang das höchste der Gefühle. Auch bei Fußballzwerg Liechtenstein wird nach wie vor jedes Tor schon wie ein Sieg bejubelt. Der erste Erfolg in einem Pflichtspiel gelang im Rahmen der EM-Qualifikation am 14. Oktober 1998, als Aserbaidschan mit 2:1 bezwungen wurde. Der prominenteste Fußballer aus Liechtenstein heißt Mario Frick, seines Zeichens Kapitän, Rekordnationalspieler (111 Einsätze) und auch Rekordtorschütze (16 Treffer).
Die Tabelle der Gruppe G
Team | Spiele | G | U | V | Tore | Diff. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Österreich | 10 | 9 | 1 | 0 | 22:05 | 17 | 28 |
2 | Russland | 10 | 6 | 2 | 2 | 21:05 | 15 | 20 |
3 | Schweden | 10 | 5 | 3 | 2 | 15:09 | 6 | 18 |
4 | Montenegro | 10 | 3 | 2 | 4 | 12:11 | 1 | 11 |
5 | Liechtenstein | 10 | 1 | 2 | 5 | 02:24 | -22 | 5 |
6 | Moldawien | 10 | 0 | 2 | 8 | 04:18 | -14 | 2 |
Ergebnisse & Spielberichte der Spieltage in der Gruppe G
Die Qualifikation im Schnelldurchlauf Österreich erfüllte nach einem 1:1 gegen Schweden zum Auftakt die Pflichtaufgabe in Moldawien mit Ach und Krach und siegte 2:1. Die Skandinavier kamen auch am zweiten Spieltag nicht über ein 1:1 hinaus – dieses Mal gegen Russland. Die Russen mühten sich beim Auftakt gegen Liechtenstein. Das 4:0 liest sich deutlicher, als es tatsächlich war. So ist es zu erklären, dass Liechtenstein anschließend mit einem 0:0 gegen Montenegro überraschte, das selbst am ersten Spieltag noch Moldawien geschlagen hatte (2:0). Am dritten Spieltag übernahm Österreich dank eines knappen, aber verdienten 1:0 gegen Montenegro die Tabellenführung, weil Russland gegen Moldawien patzte (1:1). Schweden feierte ein glanzloses 2:0 gegen Liechtenstein.
Im Spitzenspiel der Gruppe G feiert Österreich am vierten Spieltag ein 1:0 über die Russen und damit den Tabellenplatz eins. Noch ist zwar nichts erreicht, doch für Team Austria sieht es gut aus in Sachen Euro 2016. Denn Montenegro und der Tabellenzweite Schweden trennen sich 1:1, weswegen die Österreicher sogar nun schon vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei haben. Liechtenstein überrascht mit einem 1:0 in Moldawien und kommt auf vier Punkte.
Der Spielplan der Gruppe G
Datum | Uhr | Team 1 | Team 2 | Ergebnis | |
---|---|---|---|---|---|
08.09.2014 | 18:00 | Russland | - | Liechtenstein | 4:0 |
20:45 | Montenegro | - | Moldawien | 2:0 | |
20:45 | Österreich | - | Schweden | 1:1 | |
09.10.2014 | 20:45 | Liechtenstein | - | Montenegro | 0:0 |
20:45 | Moldawien | - | Österreich | 1:2 | |
20:45 | Schweden | - | Russland | 1:1 | |
12.10.2014 | 18:00 | Russland | - | Moldawien | 1:1 |
18:00 | Österreich | - | Montenegro | 1:0 | |
20:45 | Schweden | - | Liechtenstein | 2:0 | |
15.11.2014 | 18:00 | Moldawien | - | Liechtenstein | 0:1 |
18:00 | Österreich | - | Russland | 1:0 | |
20:45 | Montenegro | - | Schweden | 1:1 | |
27.03.2015 | 20:45 | Montenegro | - | Russland | -:- abg. |
20:45 | Liechtenstein | - | Österreich | 0:5 | |
20:45 | Moldawien | - | Schweden | 0:2 | |
14.06.2015 | 18:00 | Liechtenstein | - | Moldawien | 1:1 |
18:00 | Russland | - | Österreich | 0:1 | |
20:45 | Schweden | - | Montenegro | 3:1 | |
05.09.2015 | 18:00 | Russland | - | Schweden | 1:0 (1:0) |
20:45 | Montenegro | - | Liechtenstein | 2:0 (1:0) | |
20:45 | Österreich | - | Moldawien | 1:0 (0:0) | |
08.09.2015 | 20:45 | Liechtenstein | - | Russland | 0:7 (0:3) |
20:45 | Moldawien | - | Montenegro | 0:2 (0:1) | |
20:45 | Schweden | - | Österreich | 1:4 (0:2) | |
09.10.2015 | 20:45 | Moldawien | - | Russland | 1:2 (0:0) |
20:45 | Montenegro | - | Österreich | 2:3 (1:0) | |
20:45 | Liechtenstein | - | Schweden | 0:2 (0:1) | |
12.10.2015 | 18:00 | Russland | - | Montenegro | 2:0 |
18:00 | Österreich | - | Liechtenstein | 3:0 | |
18:00 | Schweden | - | Moldawien | 2:0 |