Acht Länderspiele hatte Ilkay Gündogan bis Jahresende 2014 für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft absolviert. Es hätten weitaus mehr sein können. Die WM-Qualifikation verpasste er ebenso in großen Teilen verletzungsbedingt wie natürlich die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien selbst, wo er alleine seine bisherige Zahl an Länderspielen hätte verdoppeln können. Aber kein Fußballer ist nun mal vom Verletzungspech ausgenommen. Gündogan traf es besonders schwer. Seitdem er zur Saison 2010/11 vom 1. FC Nürnberg zum BVB gewechselt war, lief es zwei Jahre richtig rund. Doch aufgrund eines diagnostizierten Nervwurzelreizsyndrom konnte Ilkay Gündogan seit August 2013 kein Match mehr bestreiten. Erst mehr als ein Jahr später, im Oktober 2014, trat der Mittelfeldmann mal wieder gegen den Ball: in einem Testspiel der BVB-Reserve, in dem ihm sogar ein Tor gelang. Langsam, aber sicher will und muss sich der 24-Jährige herantasten. Zunächst bei der Borussia, falls er möglichst bald auch vom Bundestrainer wieder eine Einladung zur Nationalmannschaft erhalten will.
Eine erste Nominierung erhielt der BVB-Spieler im August 2011 für den Test gegen Brasilien. Doch das Trikot der Nationalelf trug Gündogan dann erst am 8. Oktober selben Jahres, als er nachnominiert wurde und im Qualifikationsspiele gegen Belgien debütierte. Mit dabei war Ilkay Gündogan auch bei der Euro 2012, bei der er allerdings ohne eine Spielminute blieb. Ausgerechnet in Nürnberg, wo seine Karriere so richtig begann, traf der Sohn türkischer Eltern dann Ende März zum ersten Mal auch für Deutschland ins gegnerische Tor. Das war in der Partie gegen Kasachstan auf dem Weg zur WM 2014. Was keiner damals ahnen konnte: Schon wenige Monate später sollte die Karriere des Ilkay Gündogan einen herben Rückschlag erleben. Beendet ist sie deswegen noch lange nicht. Denn wie auf dem Feld ist der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund auch im Reha-Zentrum eine echte Kämpfernatur. 2015 kann es eigentlich nur noch besser werden.