Keine Punkt, keine Tore: Der Fehlstart für die Schweiz ist perfekt. Nachdem die Eidgenossen bereits den Auftakt der EM-Qualifikation in der Gruppe E zu Hause gegen England mit 0:2 vergeigten, verloren sie jetzt auch am Donnerstagabend ihr zweites Spiel in Slowenien mit 0:1. Es müssen dringend passende Resultate her, ansonsten gerät die Mission EM-Endrunde 2016 massiv in Gefahr für die Mannschaft von Vladimir Petkovic.
Maribor. Es lief die 79. Minute in Maribor, als ein Pfiff von Schiedsrichter Wolfgang Stark durchs Stadion Ljudski vrt ertönte: Elfmeter für die Gastgeber! Der Ex-Kölner Milivoje Novakovic ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und traf zum Tor des Tages in diesem Match der Gruppe E in der EM-Quali. Dabei blieb es, damit werden die Probleme der Schweizer immer größer. Nationaltrainer Petkovic, der im Sommer die Nachfolge von Ottmar Hitzfeld angetreten war, tat alles, um seine Mannen sofort wieder stark zu reden: Es sei schaden, denn „die Mannschaft hat heute gut gespielt und Chancen kreiert“. Das nützt aber alles nichts, denn weiter steht die Null auf dem Punktekonto der Eidgenossen.
England gegen San Marino ohne Probleme
Die Three Lions waren wie erwähnt mit einem 2:0-Sieg in der Schweiz gestartet. Und wie erwartet legte England am Donnerstag in der Gruppe E die Punkte vier, fünf und sechs nach. In der Partie gegen Fußballzwerg San Marino gab es ein lockeres 5:0 (2:0) im Wembley-Stadion. 25 Minuten lang wehrten sich die Gäste nach Kräften, dann traf Phil Jagielka zum 1:0. Wayne Rooney erhöhte zwei Minuten vor der Pause auf 2:0, ehe das muntere Toreschießen sich im zweiten Abschnitt fortsetzte. Schnell schaffte Danny Welbeck, der Doppeltorschütze gegen die Schweiz, das 3:0 (49.). Andros Townsend erhöhte auf 4:0 (72.), ehe San Marino zu allem Überfluss auch noch ein Eigentor durch Alex Della Valle zum 0:5-Endstand unterlief (78.).
Litauen holt seinen zweiten Sieg
Im dritten Match in der Gruppe E verbuchte Litauen seinen zweiten Sieg, nachdem man sich schon am ersten Spieltag in San Marino mit 2:0 durchgesetzt hatte. Im Bruderduell gegen Estland bescherte das Tor von Saulius Mikoliunas im Vetra-Stadion in Vilnius den Hausherren eine Viertelstunde vor dem Ende den zweiten Dreier (76.), durch den man sich in der Tabelle jetzt sogar auf Position zwei festsetzt. Ken Kallaste sah in der Schlussphase dann noch Gelb-Rot und fehlt den Esten somit am dritten Spieltag gesperrt.
EM-Qualifikation 3. Spieltag: Drei in San Marino für die Schweiz Pflicht
Sollte die Schweiz in San Marino den Hebel nicht endlich umlegen, könnte es für Nationalcoach Petkovic richtig eng werden. Weitere Punktverluste, erst recht nicht gegen den Fußball-Underdog, darf er sich mit seinem Team nicht leisten. Gespielt wird am Sonntag (12. Oktober 2014) um 20.45 Uhr. Dann begegnen sich auch Litauen und Slowenien. Gelingt den Hausherren ihr dritter Sieg, wäre dies eine ideale Ausgangsposition, um den Traum von der EM 2016 in Frankreich ein Stück weit reifen zu lassen. Schon um 18 Uhr tritt England in Estland an und kann seine Tabellenführung untermauern. Will Estland den Anschluss nicht verlieren, muss man sich mindestens ein Remis erkämpfen.