Für die deutsche Nationalmannschaft könnte die EM-Qualifikation, sofern die Resultate nicht passen, wenn der Druck steigt, ein ganz unangenehmes Ende nehmen. Denn nach dem vierten Spieltag liegt die DFB-Auswahl punktgleich mit Schottland und Irland. Die Gefahr, die darin liegt: Deutschland muss gegen beide Teams noch antreten – allerdings auswärts. Das werden alles andere als Kaffeefahrten
Nürnberg. Wenn in dieser Gruppe D überhaupt schon eine Tendenz abzulesen ist, dann sicher jene, dass die Nationalmannschaften aus Gibraltar und auch aus Georgien keine Chance haben werden, in den verbleibenden sechs Partien noch von der EM-Endrunde 2016 träumen zu dürfen. Vier Mannschaften allerdings mischen noch mit – und Deutschlands Ausgangslage ist trotz des 4:0-Sieges gegen Gibraltar ganz sicher nicht die beste. Auf den Inseln erwarten das DFB-Team echte Schicksalsspiele.
Bravehearts ziehen gleich mit Boys in Green
Im prestigeträchtigen Duell zwischen Schottland und Irland in Glasgow haben die Bravehearts nach dem knappen 1:0-Erfolg mit den Boys in Green nach Punkten gleichgezogen. Bis zur Schlussviertelstunde mussten sich die schottischen Fans dabei gedulden, ehe Shaun Maloney von Wigan Athletic der alles entscheidende Treffer glückte (75.). Es war unter dem Strich ein verdienter Sieg für Schottland, denn die Iren blieben 90 Minuten lang weitgehend harmlos.
Foto: Robert Lewandowski im Zweikampf mit Rüdiger (AFP)
Polen verteidigt Platz eins souverän
Den Spitzenplatz souverän verteidigt hat Polen. In Georgien gab es für den Tabellenführer der Gruppe D ein deutliches 4:0, wenngleich die Hausherren bis zur Pause noch ein torloses Remis hielten. Kamil Glik erlöste die polnische Mannschaft nur sechs Minuten nach dem Seitenwechsel mit dem 1:0. Fortan lief es besser für Polen. Krychowiak legte in der 71. Minute das 2:0 nach. Und spätestens als Mila dann nur zwei Minuten später noch das 3:0 glückte, war dieses Match entschieden. Als Zugabe erhöhte Milik in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch auf 4:0. Bei den Polen standen Robert Lewandowski vom FC Bayern München und sein ehemaliger Kollege Lukasz Piszczek von Borussia Dortmund.
EM-Qualifikation 5. Spieltag: Es wird immer enger
An einem Sonntag (29. März 2015) geht es in der Gruppe D der EM-Qualifikation weiter. Um 18 Uhr tritt die DFB-Auswahl dann in Georgien an. Dort darf es unter keinen Umständen eine Überraschung geben. Dafür ist diese Gruppe bisher zu ausgeglichen. Schottland dürfte keine Probleme bekommen, zeitgleich gegen Gibraltar sein Punktekonto auf zehn Zähler aufzufüllen. Um 20.45 Uhr kommt es in Irland derweil zum Topspiel gegen Polen. Wenn die Boys in Green das gewinnen, könnten vier Mannschaften mit zehn Zählern punktgleich in den sechsten Spieltag (13. Juni 2015) gehen.
| Team | Spiele | G | U | V | Tore | Diff. | Punkte | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 |  Deutschland | 10 | 7 | 1 | 2 | 24:09 | 15 | 22 |
| 2 |  Polen | 10 | 6 | 3 | 1 | 33:10 | 23 | 21 |
| 3 |  Irland | 10 | 5 | 3 | 2 | 19:07 | 12 | 18 |
| 4 |  Schottland | 10 | 5 | 3 | 2 | 21:11 | 10 | 15 |
| 5 |  Georgien | 10 | 3 | 0 | 7 | 09:14 | -5 | 9 |
| 6 |  Gibraltar | 10 | 0 | 0 | 10 | 02:56 | -54 | 0 |