Wenn Joachim Löw das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für kommende Partien bekannt gibt, dann können Fans und Experten gleichermaßen die Uhr danach stellen, dass der Bundestrainer mal wieder eine Überraschung aus dem Hut zaubert. Und genauso ist es auch dieses Mal.
Frankfurt/Main. Zwei Länderspiele stehen 2014 noch für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Programm. Am kommenden Freitag (14. November) geht es in der Gruppe D der EM-Qualifikation für die Euro 2016 in Frankreich gegen Fußballzwerg Gibraltar. Vier Tage darauf reist die DFB-Auswahl nach Spanien. Dann messen sich die Weltmeister von 2010 und 2014 in Vigo. Neu im Aufgebot des DFB-Teams: Linksverteidiger Jonas Hector vom 1. FC Köln. Er ist der einzige Neuling im Kader. Einige Akteure sind aber wieder mit dabei, die bei der WM in Brasilien oder anschließend in der EM-Qualifikation noch fehlten.
Ohne Marco Reus und Andre Schürrle
Dies hätte eigentlich auch auf Marco Reus zugetroffen. Doch der Nationalspieler von Borussia Dortmund musste seine Teilnahme am Länderspiel gegen Gibraltar sowie am Test gegen Spanien abermals absagen. Eine Bänder- und Sehnenzerrung sowie ein Knochenödem im linken Sprunggelenk machen Reus zu schaffen. Die schnelle Genesung steht an oberster Stelle, und Joachim Löw wird den offensiven Mittelfelddribbler sicherlich mehr in den kommenden Partien gegen stärkere Gegner in der EM-Quali dringender brauchen. Insofern ist das zu verschmerzen. Neben den ohnehin länger verletzten Mesut Özil und Bastian Schweinsteiger gesellten sich neu auch Julian Draxler vom FC Schalke und Mats Hummels vom BVB dazu. Außerdem muss Andre Schürrle passen.
Sami Khedira und Benedikt Höwedes wieder an Bord
Wieder im Aufgebot sind die Rückkehrer Sami Khedira von Real Madrid und auch Benedikt Höwedes vom S04. Letzterer war so etwas wie der heimliche Held der WM 2014. Der Gelsenkirchener verpasste nämlich – für viele etwas überraschend – keine einzige Spielminute bei der Weltmeisterschaft unterm Zuckerhut. Auf Nachnominierungen will das Trainerteam vorerst verzichten. Löws neuer Assistent Thomas Schneider sagt: „Entscheidend wird sein, mit der richtigen Einstellung ins Spiel zu gehen.“ Es gebe keinen Grund, nachlässig zu sein – selbst gegen Gibraltar nicht.
Aufgebot deutsche Nationalmannschaft:
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96).
Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim).
Mittelfeld: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Lars Bender (Bayer Leverkusen), Sami Khedira (Real Madrid), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Lukas Podolski (FC Arsenal), Mario Götze (Bayern München).
Sturm: Max Kruse (Borussia Mönchengladbach), Kevin Volland (1899 Hoffenheim).