Die WM-Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 endete für Serbien in einer großen Enttäuschung. Nun soll ein neuer Nationaltrainer Besserung geloben. Und der hat einen großen Namen. Dick Advocaat nämlich übernimmt ab sofort die Geschicke im serbischen Team und kommt mit jeder Menge internationaler Erfahrung. Zwei Mal schon war der Niederlände Coach der holländischen Auswahl. Dazu kommen Engagements für die Nationalmannschaften aus Belgien, Südkorea und Russland. Zuletzt war Dick Advocaat aber als Vereinstrainer in der niederländischen Ehrendivision bei AZ Alkmaar tätig.
Advocaat: „Ein interessantes Angebot“
Ales das Angebot des serbischen Verbandes kam, zögerte der Niederländer nur kurz, ehe er einen entsprechenden Vertrag über zwei Jahre unterzeichnete. „Ich fand die Offerte interessant, denn in dieser Mannschaft steckt Talent und Qualität“, begründete Advocaat seine Entscheidung. Diese Perspektive sei vielversprechend, also schlussfolgert er auch gleich angriffslustig: „Serbien hat viele Top-Qualitätsspieler. Es gibt keine Entschuldigung für eine verpasste Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich.“ Etwas leichter wird dem 66-Jährigen diese Mission dadurch gemacht, dass erstmals an einer Endrunde zur Europameisterschaft gleich 24 Mannschaften teilnehmen. Das bedeutet: Die besten zwei Teams jeder Gruppe qualifizieren sich direkt, selbst für die Gruppendritten bleibt dann der Play-offs noch eine Hintertür offen.
Portugal und Dänemark warten in der Gruppe I
Zugelost bekam Serbien in der Gruppe I zwei schwere Gegner: Portugal und Dänemark. Um also sicher dabei zu sein bei der Euro 2016, muss ein Kontrahent hinter sich gelassen werden. Die weiteren Kontrahenten heißen derweil Armenien und Albanien, was sicherlich für Serbien lösbare Aufgaben bedeutet. Doch ein Selbstgänger sind natürlich auch diese Spiele nicht. Zumal am 11. Oktober 2014 die Qualifikation für die Serben mit einem Auswärtsspiel in Armenien beginnt. Das heißt es dann gleich: Ausrutschen verboten!
WM-Teilnahme 2010 bislang Serbiens größter Erfolg
Dick Advocaat tritt dabei das Erbe von Ljubinko Drulovic an, der es nicht geschafft hatte, sich mit Serbien für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu qualifizieren. Vor allem die Belgier entpuppten sich in der Gruppe A als zu stark und beständig. Besonders weh aber dürfte den Serben getan haben, dass sie auch Kroatien mit drei Punkten Rückstand hinter sich lassen mussten und so am Ende nur Dritter ihrer Gruppe wurden. Gegen keines dieser beiden Teams gelang ein Sieg, was letztendlich zum Scheitern in der WM-Qualifikation führte. So bleibt die Teilnahme an der WM-Endrunde 2010 in Südafrika der bislang größte Erfolg Serbiens. Für die EM 2008 und die Euro 2012 konnte am sich nicht qualifizieren. Aber das soll sich zur EM 2016 in Frankreich unter Dick Advocaat ja ändern.