Drei Gruppen, neun Spiele: In der EM-Qualifikation rollt nach der Winterpause endlich auch wieder das runde Leder. Einige interessante Partien stehen auf dem Programm. Unter anderem will Österreichs Nationalmannschaft im Fürstentum Liechtenstein die Spitzenposition verteidigen. Die Schweiz schielt in der Gruppe E auf Platz zwei. Und auch in Sevilla wird es spannend, wo der amtierende Europameister Spanien auf die Ukraine trifft.
Sevilla. Spanien und die Ukraine wurden in der Gruppe C der EM-Qualifikation als Favoriten gehandelt. Nach vier Spieltagen allerdings liegt die Slowakei überraschend, aber völlig verdient vorne, die gegen beide dieser Nationalmannschaften gewann. Insofern wird die Lage kritisch für das Team, das im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan den Kürzeren zieht. Alle neun Begegnungen des fünften Spieltags in der EM-Quali am Freitag werden übrigens geschlossen um 20.45 Uhr angepfiffen.
EM 2016 Qualifikation Gruppe C: Verfolger Spanien und Ukraine im direkten Duell
Die Slowakei träumt von der EM-Endrunde 2016 in Frankreich. Schon bald könnten diese Schwärmereien zur Realität werden. Denn die Slowaken gewannen zum Auftakt in der Ukraine mit 1:0, besiegten zu Hause auch Spanien mit 2:1. Und nach einem 3:1 in Weißrussland sowie einem 2:0 in Mazedonien führt die Slowakei nun mit vier Siegen ohne einzigen Punktverlust die Tabelle souverän an. Das wird auch wohl so bleiben, denn in Zilina empfängt der Spitzenreiter das Schlusslicht Luxemburg, dem erst ein Unentschieden (1:1 gegen Weißrussland) gelang.
Diese Ausgangslage bedeutet allerdings auch: Verlieren ist in Sevilla verboten, wo die Verfolger Spanien und Ukraine mit jeweils neun Punkten auf dem Konto aufeinandertreffen. Beide Kontrahenten verloren wie erwähnt gegen die Slowaken, gaben sich ansonsten aber noch keine Blöße. Mazedonien (3 Punkte) und Weißrussland (1 Punkt) werden bei der Vergabe der ersten drei Plätze wohl eher kein Wort mehr mitsprechen. Sie spielen in Skopje um eine etwas bessere Ausgangslage zur Halbzeit in der Qualifikation zur Euro 2016.
EM 2016 Qualifikation Gruppe E: Schweiz muss gegen Estland ran
In der Gruppe E zieht England mit zwölf Punkten an der Spitze einsam seine Kreise. Die Three Lions profitieren davon, dass die Verfolger sich gegenseitig die Punkte abnehmen und haben sich so nach lediglich vier Spieltagen schon einen Vorsprung von sechs Zählern auf Rang zwei erarbeitet. Da wird in Sachen Quali wohl rein gar nichts anbrennen. Pech für Litauen, das wie die Schweiz und Slowenien eben auch auf bislang sechs Punkte kommt: Die Balten müssen in London antreten und sind dort krasser Außenseiter.
Unserer Nachbarn aus der Schweiz hingegen genießen mit sechs Punkten Heimrecht in Luzern gegen Estland (4 Punkte). In der Swissportarena soll nach dem Fehlstart mit zwei Niederlagen und den anschließenden zwei klaren 4:0-Erfolgen der nächste Dreier her. Die Esten hingegen könnten sich mit einem eigenen Sieg wieder selbst mitten ins Rennen schicken um Platz zwei und drei. Slowenien, auch mit sechs Punkten ausgestattet, hat die vermeintlich leichteste Aufgabe. Gegen San Marino können in Ljubljana wohl drei Zähler fest eingeplant werden. Der Fußballzwerg bejubelte noch am letzten Spieltag ein 0:0 gegen Estland fast wie einen Sieg.
EM 2016 Qualifikation Gruppe G: Russland muss in Montenegro aufpassen
Österreich hat sich nach einem immens wichtigen 1:0 gegen Russland in der Gruppe G vorerst Platz eins gesichert. Abgesehen von der EM 2012, als die Österreicher selbst mit der Schweiz Gastgeber waren, konnte sich die Alpenrepublik noch nie für eine Endrunde qualifizieren. Dieses Mal sieht es exzellent aus. Allerdings hat Team Austria in der Vergangenheit immer mal wieder gegen vermeintlich leichte Gegner geschwächelt. Das darf in Vaduz nicht passieren. Dort brennt Liechtenstein mit immerhin schon vier Punkten auf die Partie im Rheinpark Stadion. Allerdings liest sich die Bilanz schwach: Alle sechs bisherigen Duelle hat Österreich gewonnen, sogar mit 22:1 Treffern. Reicht es dieses Mal für eine Überraschung für das Fürstentum?
Erster bleibt Österreich mit zehn Punkten auf jeden Fall. Denn Schweden kommt nur auf sechs Zähler, hat am Freitagabend in Chisinau gegen Moldawien indes die vermeintlich leichteste Aufgabe, denn der schwedische Gegner verlor sogar am letzten Spieltag 0:1 zu Hause gegen Liechtenstein, nachdem man zuvor die Russen noch beim 1:1 blamiert hatte. Stichwort Russland: Fünf Zähler hat die Sbornaja erst sammeln können, genau so viele also wie Montenegro, das am Freitag Gastgeber in Podgorica sein wird. Siegen die Hausherren, verbessern sie ihre Ausgangslage ungemein, während die Luft für die Russen dann sehr dünn wird. Denn so gerät die EM 2016 in Frankreich in Gefahr.