Was wurde nicht alles geschrieben. Langweilig sei die EM-Qualifikation, wenn sowieso die besten zwei Teams jeder Gruppe direkt zur Euro 2016 nach Frankreich fahren. Quasi ein Freibrief also für Mannschaften eines Kalibers wie etwa den Niederlanden? Mitnichten! Holland ist das beste Beispiel, dass die EM-Quali kein Zuckerschlecken wird. Die niederländische Elftal verlor nämlich am Montagabend bereits ihr zweites Spiel und muss nun dem Führungsduo aus Island und Tschechien erst einmal hinterherrennen.
Reykjavik. Im Stadion Laugardalsvöllur haben sie gerade eben noch das tolle 3:0 zum Auftakt gegen die Türkei gefeiert. Und nun geht die Party auf Island in die Verlängerung. Denn die Nordländer besiegten in ihrem Heimspiel am Montagabend auch den nächsten Favoriten, die Niederlande, mit 2:0. Mann des Abends war dabei Gylfi Sigurdsson, der beide Tore für seine Elf erzielte. Das 1:0 fiel bereits nach zehn Minuten, weil Stefan de Vrij im eigenen Strafraum gegen Birkir Bjarnaso zu forsch zu Werke ging. Den Elfer verwandelte Sigurdsson sicher zur Führung und legte in der 42. Minute kurz vor der Pause noch einen Treffer nach. Danach fand Holland im zweiten Durchgang nicht mehr statt. Denn eine der isländischen Qualitäten ist eine bombensichere Defensive, die nichts mehr zuließ.
Tschechien wie Island noch ohne Punktverlust
Gemeinsam mit Island hat auch Tschechien in der Gruppe A der EM-Qualifikation alle Partien gewonnen. Nach 56 Minuten lag man in Kasachstan bereits 3:0 vorne und hatte alles unter Kontrolle. Borek Dockal, David Lafata und Ladislav Krejci zeichneten für die Tore verantwortlich (13., 44., 56.). In der Schlussphase wurde es noch mal hektisch. Kasachstan kam durch Yuri Logvinenko zum 1:3 (84.), der eingewechselte Tomas Necid stellte den alten Abstand wieder her (88.), abermals Logvinenko besorgte den 2:4-Endstand in der Nachspielzeit.
Der nächste Rückschlag für die Türkei
Derweil hat die Türkei zwar ihren ersten Punkt in der Gruppe A der EM-Quali ergattert, was aber angesichts des Gegners eine weitere herbe Enttäuschung bedeutete. Denn die Mannschaft von Fatih Terim hatte sich in Lettland weitaus mehr als nur ein 1:1 ausgerechnet. Nach torlosen ersten 45 Minuten erwischte die Türkei den besseren Start. Der eingewechselte Kisa traf nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Doch Lettland antwortete prompt. Sabala traf vom Elfmeterpunkt zum Ausgleich (54.). Die Türkei war insbesondere in der Schlussphase den drei Punkten nahe, doch ein zweites Tor wollte den Gästen nicht mehr glücken. Gints Freimanis sah auf lettischer Seite noch die Gelb-Rote Karte.
EM-Qualifikation 4. Spieltag: Tschechien trifft auf Island
Island und Tschechien führen die Gruppe A mit jeweils neun Punkten an. Dann folgen die Niederlande – allerdings schon mit sechs Zählern Abstand. Daher ist Holland am 16. November 2014, dem vierten Spieltag in der EM-Qualifikation gefordert. Bereits um 18 Uhr erwartet Oranje an diesem Abend Lettland. Weitere Patzer darf sich die Elftal nicht leisten. Während die Türkei ab 20.45 Uhr dann gegen Kasachstan zu Hause endlich den ersten Dreier holen will und wohl auch muss, kommt es im dritten Match zum Schlagerspiel. Tschechien erwartet Island. Der Sieger wäre auf dem besten Weg nach Frankreich zur EM 2016.