Groß war die Euphorie in Polen und rund um die Nationalmannschaft, die zum ersten Mal in ihrer Geschichte am zweiten Spieltag in der EM-Qualifikation die DFB-Auswahl bezwingen konnte. Nur wenige Tage später war diese Euphorie dann allerdings fast schon verflogen. Denn gegen die Schotten kam Polens Team nicht über ein Unentschieden hinaus.
Warschau. Wie gewonnen, so zerronnen? Ganz so dramatisch lief es nun nicht für Polen. Aber in der Gruppe D der EM-Qualifikation hätten sich unsere Nachbarn nach dem dritten Spieltag weitaus besser postieren können. Den dritten Sieg in Serie verpassten Robert Lewandowski und Co. allerdings gegen Schottland. Somit war Georgien, dem als einziges Team ein Sieg gelang am Dienstagabend, der große Gewinner in dieser Gruppe D.
Schotten mit viel Herz zum Unentschieden in Polen
Vielleicht hatte sich Polen ja von der frühen Führung durch Krzysztof Maczynski mit seinem ersten Länderspieltor in der elften Minute blenden lassen. Fakt ist: Wer die Konzentration und Ordnung nicht beibehält, der hat auch gegen Schottland wenig zu bestellen. Und so kamen die Bravehearts schnell immer besser in die Partie. Shaun Maloney erzielte bereits in der 18. Minute den Ausgleich, Steven Naismith drehte im zweiten Abschnitt sogar das Resultat komplett (57.). Beim 1:2 sah Lukasz Piszczek von Borussia Dortmund gar nicht gut aus. Erst nach dem Rückstand als es brenzlig wurde, rollten wieder polnische Angriffe auf das schottische Tor. Milik erzielte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zumindest noch das 2:2, während Kamil Grosicki Pech mit einem Aluminiumtreffer hatte. Unterm Strich ging dieses 2:2 aber in Ordnung.
Georgien ohne Probleme in Gibraltar
Schottland erkämpfte sich also in Polen wie Irland beim 1:1 in Deutschland im fremden Stadion einen Punkt. Georgien rückte deswegen an das Spitzenquartett heran. Gegen Gibraltar reichte es erwartungsgemäß zu einem deutlichen 3:0-Sieg. Der Fußballzwerg und UEFA-Neuling war mit der Zielvorgabe in diese Partie gestartet, nicht schon wieder wie gegen Polen und Irland sieben Gegentore zu kassieren. Das glückte. Es hätte gar zu noch mehr reichen können, aber Referee Harald Lechner aus Österreich pfiff einen eigentlich regulären Treffer zum 1:3 ab. So blieb es im Estadio Algarve in Faro beim 0:3. Georgiens Tore erzielten Nikoloz Gelashvili (9.), Tornike Okriashvili (19.) und Kapitän Jaba Kankava (69.).
EM-Qualifikation 4. Spieltag: Weltmeister Deutschland gegen Neuling Gibraltar
Mit nur drei Gegentore wird Gibraltar vermutlich nicht davonkommen, wenn der krasse Außenseiter am 14. November 2014 in Nürnberg auf diese deutsche Nationalmannschaft trifft, die – bei allem Respekt – ihren zweiten Sieg einplanen darf. Zum Duell auf der Insel kommt es zeitgleich um 20.45 Uhr zwischen Schottland und Irland. Sollten die Boys in Green sich hier durchsetzen, wäre dies ein großer Schritt, sich zumindest den dritten Platz in der Gruppe zu sichern. Bereits um 18 Uhr spielt an diesem Freitag Polen in Georgien vor. Einen Ausrutscher darf man sich dort nicht leisten, will man die Tabellenführung sicher verteidigen.