Im Stadio Georgios Karaiskakis sollte endlich der erste Sieg in der EM-Qualifikation gelingen. Schließlich will der Europameister von 2004 die EM-Endrunde 2016 in Frankreich nicht verpassen. Aber zehn Jahre nach dem größten Triumph in der Fußball-Geschichte Griechenlands ist der Glanz verblasst. Mehr noch: Die stolzen Hellenen müssen sich hinten anstellen. Die Euro ist in Gefahr, die Quali könnte bitter enden.
Piräus. Auch in der Gruppe F ergibt sich in der Endabrechnung nach dem absolvierten dritten Spieltag in der EM-Qualifikation ein überraschendes Bild. Denn der Spitzenreiter heißt Nordirland. Die Briten gewannen alle drei Partien – das hat es noch nie gegeben. Auch in Griechenland ließen sich die Nordiren beim 2:0 nicht von der Erfolgsspur abbringen. Jamie Ward hatte die Gäste schon nach neun Minuten nach einer Ecke in Führung gebracht (9.). Die Vorentscheidung kurz vor der Pause verpasste Kyle Lafferty zunächst noch, der den Ball ans Lattenkreuz nagelte. Aber in der 51. Minute setzte der nordirische Stürmer zum Sprint an und vollendete einen Konter mustergültig zum 2:0-Sieg (51.).
Adam Szalai sichert Ungarns ersten Sieg
Ungarn kommt nach drei Partien auf eine komplett ausgeglichene Bilanz: Je eine Partie wurde gewonnen, verloren, und ein Mal endete sie unentschieden. Das alles bei einem Torverhältnis von 3:3 Treffern. Zum ersten, wenn auch knappen Erfolg in der EM-Quali reichte es am Dienstagabend auf den Färöern. Adam Szalai von der TSG 1899 Hoffenheim erzielte in der 21. Minute den Treffer des Tages in Torshavn zum 1:0-Sieg der Ungarn. Überraschenderweise lagen die Färöer nach dem ersten Durchgang aber in Statistiken wie Ballbesitz oder gespielte Pässe vor den Ungarn. Was fehlte, war eben ein Tor. Und das sollte den Färingern auch im zweiten Abschnitt nicht gelingen.
Stancu erledigt Finnland im Alleingang
Rumänien liegt nach drei Spieltagen in der Gruppe F auf Platz zwei und kommt auf nunmehr sieben Punkte. Möglich machte dies ein glatter 2:0-Auswärtssieg im Olympiastadion in Helsinki, wo Finnland geschlagen wurde. Nach einem torlosen ersten Durchgang brachte das Doppelpack von Bogdan Stancu nach der Pause die Entscheidung (54./83.). Allerdings hatten die Finnen auch einen Platzverweis zu verdauen, weil Alexander Ring in der 58. Minute Gelb-Rot gesehen hatte. In Unterzahl und 0:1 im Hintertreffen fiel den Skandinaviern nicht mehr so viel ein.
EM-Qualifikation 4. Spieltag: Rumänien erwartet Spitzenreiter Nordirland
Zum Schlagerspiel vor der Winterpause kommt es am Freitagabend, den 14. November 2014, wenn Rumänien Nordirland erwartet. Sollten die Briten auch dieses Match gewinnen, hätten sie bereits mindestens fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten und Dritten. Das wäre ein Meilenstein auf dem Weg zur EM-Runde 2016 in Frankreich. Im Spiel zwischen Ungarn und Finnland sind derweil die Verfolger unter sich. Auch dies ist ein wichtiges Match, um den Anschluss an die oberen Plätze in der Gruppe F nicht abreißen zu lassen. Griechenland erwartet zeitgleich die Färöer – und jetzt muss es wirklich mit dem Sieg klappen. Ansonsten kann die Euro 2016 abgehakt werden. Alle drei Partien werden um 20.45 Uhr angepfiffen.