Es ist die Gruppe der Überraschungen. Denn Nordirland ging als Spitzenreiter in den vierten Spieltag, konnte Platz ein aber nicht behaupten. Griechenland unterdessen leistete sich einen Fehlstart, der in einer peinlichen weiteren Heimschlappe endete. Weswegen nun auf einer kleinen Inselgruppe im hohen Norden vermutlich ein neuer Nationalfeiertag ausgerufen wird.
Piräus. Griechenlands italienische Coach Claudio Ranieri zog aus dieser blamablen Niederlage seine Konsequenzen und trat als Nationaltrainer zurück. Giovanni Trapattoni ist bereits als Nachfolger im Gespräch. Doch der wird den einstigen Europameister von 2004 auch wohl kaum noch die Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich bescheren können.
Färöer feiern Sensationssieg beim Europameister von 2004
Es lief die 61. Minute, und im Stadion Georgios Karaiskakis tat sich Wundersames. Denn dort gingen tatsächlich die Gäste von den Färöern mit 1:0 in Führung. Joan Edmundsson hieß der Mann, der sich ab sofort als eine Art Volksheld feiern lassen darf, denn der letzte Auswärtssieg der Färöer in einem Pflichtspiel liegt bereits 13 Jahre zurück. Sicherlich, mit 12:1 Ecken oder einem Ballbesitz von 62 Prozent war Griechenland optisch das dominantere Team. Doch Statistiken alleine reichen nicht. Unter dem Strich blieben die Hellenen fast alles schuldig, sodass sie durch diese Niederlage sogar auf den letzten Platz in der Gruppe F abstürzten.
Rumänien hat im Spitzenspiel gegen Nordirland die Nase vorn
Einen Wechsel gab es in dieser Gruppe der EM-Quali nicht nur am Tabellenende, sondern auch ganz vorne, wo Rumänien sich mit 2:0 gegen den bisherigen Spitzenreiter Nordirland durchsetzte und damit Rang eins übernahm. Die Rückkehr von Trainer Anghel Iordanescu scheint sich also gelohnt zu haben, auch wenn bis zur Pause keine Treffer in der Arena Nationala in Bukarest fielen. Gegen abwehrstarke Nordiren war es ausgerechnet ein Defensivspieler, der zum Matchwinner wurde. Paul Papp von Steaua sorgte mit seinem Doppelpack (74./79.) für die Entscheidung. Rumänien verdiente sich diesen Sieg, hatte zudem bei einem Pfostentreffer noch Pech.
In Ungarn fällt das entscheidende 1:0 erst spät
Im Verfolgerduell zwischen Ungarn und Finnland setzten sich in der Groupama Arena in Budapest die Hausherren durch. Das alles entscheidende Tor zum 1:0 ließ allerdings lange auf sich warten. Bis zur 84. Minute mussten sich Ungarns Fans gedulden, dann traf Zoltan Gera von Ferencvaros Budapest per Kopfball und erlöste die Gastgeber. Finnland hatte in den 90 Minuten immer wieder Nadelstiche setzen können, insbesondere in der Schlussviertelstunde, in der Suomi aber auch eiskalt erwischt wurde.
EM-Qualifikation 5. Spieltag: Gehen in Griechenland die Lichter aus?
Nach der finnischen Niederlage in Ungarn hat Nordirland am fünften Spieltag (Sonntag, 29. März 2015) die große Chance, sich von den Skandinaviern zumindest schon etwas abzusetzen. Dazu braucht es ab 18 Uhr einen Dreier im Heimspiel gegen die Finnen. Zeitgleich erwartet der neue Spitzenreiter Rumänien zu Hause die Färöer. Für Griechenland könnten ab 20.45 Uhr in Ungarn endgültig die Lichter in der EM-Qualifikation ausgehen. Will Ungarn den Anschluss ans Führungsduo nicht verlieren, muss noch ein Heimsieg her.
Team | Spiele | G | U | V | Tore | Diff. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Nordirland | 10 | 6 | 3 | 1 | 16:08 | 8 | 21 |
2 | Rumänien | 10 | 5 | 5 | 0 | 11:02 | 9 | 17 |
3 | Ungarn | 10 | 4 | 4 | 2 | 11:09 | 2 | 16 |
4 | Finnland | 10 | 3 | 3 | 4 | 08:09 | -1 | 12 |
5 | Färöer Inseln | 10 | 2 | 0 | 8 | 05:15 | -10 | 6 |
6 | Griechenland | 10 | 1 | 3 | 6 | 07:14 | -7 | 6 |