Die Playoff-Spiele im Fußball stehen wie kaum andere Partien für das Prinzip „Alles oder Nichts!“. In den beiden Begegnungen können die Trainer sich das Taktieren mehr oder minder schenken, da lediglich Siege über das Ziel des Weiterkommens entscheiden. Ein Ticket gab es für die EM 2016 in Frankreich im Duell Irland gegen Bosnien zu vergeben, nur einer konnte sich die Teilnahme an dem Turnier sichern. Am Ende der beiden Begegnungen jubelte Irland! Hier gibts alle EM 2016 Teilnehmer.
Entscheidung fiel im Rückspiel
Das Hinspiel in Bosnien endete mit 1:1 unentschieden. Eine wahrlich unglückliche Ausgangslage für Bosnien, welches einen Auswärtstreffer hinnehmen musste und somit gezwungen war, im Rückspiel zu treffen. Eben jene zwingende Voraussetzung gelang dem Gast aus Bosnien in Irland nicht, obgleich das Team mit enorm vielen Bundesligastars und voller Motivation auf die grüne Insel reiste. Bereits nach 24. Spielminuten wurde die Aufgabe für den Gast aus Bosnien, bei dem Vedad Ibisevic zunächst nur auf der Bank saß, zu einer wahren Hiobsaufgabe. Ein umstrittenes Handspiel im eigenen Strafraum wurde vom Schiedsrichter mit einem Elfmeter sanktioniert, den Jonathan Walters zur irischen Führung verwandelte. Der Stürmer von Stoke City sollte der Mann des Abends werden. Für die „boys in green“, wie die Männer von der grünen Insel auch genannt werden, war diese Führung perfekt in puncto Taktik. Mit der knappen Führung ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel kämpfte Bosnien mit dem sprichwörtlichen Mut der Verzweifelung, hatte jedoch das Glück nicht unbedingt immer auf der eigenen Seite. In der 70. Spielminute bejubelte der Gastgeber den zweiten Treffer des Stürmers Walters, der als Vorentscheidung zu werten war. Auf Seiten der Bosnier agierte Edin Dzeko überaus glücklos. Kurz vor dem Ende der Partie hatten die Gäste aus Bosnien die Riesenchance auf den Anschlusstreffer, scheiterten jedoch an der Latte.
Mit Irland löste nach Wales, England sowie Nordirland bereits das vierte britische Team das Ticket für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Die „boys in green“ fahren damit nach 2012 zum zweiten Mal hintereinander zu einer Europameisterschaft während die Bosnier, nach ihrem Debüt bei der Weltmeisterschaft 2014, den Weg nach Frankreich nicht antreten werden. Aus dem ehemaligen Jugoslawien ist bislang lediglich Kroatien vertreten. Mit Slowenien hat noch ein weiterer Vertreter des ehemaligen Jugoslawiens die Chance auf die EM-Teilnahme, jedoch werden diese Chancen eher als gering gewertet.