Wäre da nicht die Europameisterschaft 2008 gewesen, die Österreich gemeinsam mit der Schweiz als Gastgeber bestritt, dann käme Team Austria vermutlich auf die traurige Zahl null. Denn mit Ausnahme der Euro 2008 gelang es einer österreichischen Nationalmannschaft noch nie, sich für ein Endrunden-Turnier zu qualifizieren. Damit soll bei der EM 2016 in Frankreich endgültig Schluss sein. Zumindest wenn man den Worten von Nationaltrainer Marcel Koller Gehör schenkt. Denn der verspricht den leidgeplagten österreichischen Fans die Teilnahme an der Euro in zwei Jahren.
Raus aus der Deckung
Also sprach Marcel Koller: „Schlussendlich werden wir bei der EM dabei sein!“ Na, wenn das mal keine Ansage ist! Die Zeit des Mauerns und Tiefstapeln scheint bei unseren Nachbarn also vorbei. Selbst der Fragesteller des Radiosenders Ö3 war so verwundert, dass er noch einmal nachhakte, doch der Coach blieb bei seiner Aussage, ruderte nicht zurück. Natürlich weiß auch Koller, dass er mittlerweile über einen Kader verfügt, der für eine gewisse Qualität steht. Und weil dank der Aufstockung der EM-Endrunde nunmehr 24 Nationen daran teilnehmen können, so dass man selbst als Gruppendritter dank der Play-offs noch nach Frankreich fahren kann, sucht wohl auch Marcel Koller das Heil in der Offensive. Warum auch eigentlich nicht?
Kein klarer Favorit wie zuletzt Deutschland in der Gruppe
Und wie bewertet der österreichische Nationaltrainer die Gruppe G in der EM-Qualifikation? „Es schon so, dass wir nach Frankreich wollen. In der Gruppe gibt es dieses Mal nicht so einen klaren Favoriten wie zuletzt mit Deutschland“, meint Koller. „Aber Russland und Schweden waren bei der Auslosung in einem besseren Topf als wir. Dazu wird es auch gegen Montenegro und Moldawien knappe Spiele geben“, glaubt der Nationaltrainer. Weiterer Gegner der Österreicher ist Fußballzwerg Liechtenstein, der natürlich nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Die Färöer lassen grüßen.
Wieder Schweden: In Solna verspielte Austria Platz zwei
Auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien war Österreichs Team nach hartem Kampf gescheitert. In der Gruppe C wurde die deutsche Mannschaft ihrer Favoritenstellung gerecht. Auf Platz zwei landeten die Schweden, die später in den Play-offs allerdings gegen Portugal scheiterten. Österreich fehlten zum zweiten Rang drei Punkte. Im entscheidenden Spiel in Solna führte Austria zur Pause noch 1:0, verlor am Ende allerdings mit 1:2. Im Hinspiel war man noch selbst mit 2:1 als Sieger vom Platz gegangen. Wertvolle Zähler ließen die Österreicher außerdem in Kasachstan beim 0:0 liegen. Nun heißt ein Gruppengegner wieder Schweden. Dieses Mal will es Team Austria besser machen.