Die Begegnung Montenegro gegen Russland war mit Sicherheit eines der schlimmsten Skandal-Spiele der Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich schlechthin. Das Spiel vom 27.März 2014 musste vom Unparteiischen Aytekin abgebrochen werden, nachdem der russische Torhüter mit Feuerwerkskörpern beschossen wurde. Am grünen Tisch wertete die UEFA diese Begegnung nun mit 3:0 für Russland.
Weitreichende Auswirkungen
Nachdem der Täter identifiziert und alle Ereignisse sorgsam ausgewertet wurden, verurteilte der Verband den Gastgeber Montenegro zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro sowie zu einem sogenannten „Geisterspiel“. Montenegro muss nunmehr mindestens ein Heimspiel vor leeren Rängen austragen und wird für die Begegnung gegen Russland natürlich auch keine Punkte erhalten. Durch dieses Urteil ist Russland in der EM-Qualifikationsgruppe G nunmehr mit acht Zählern hinter Schweden mit neun Punkten und Österreich mit 13 Punkten Tabellendritter während Montenegro Vierter mit fünf Punkten ist.
Auch der russische Verband wurde für das Fehlverhalten seiner Fans von der UEFA bestraft. Die Strafe fiel jedoch mit 25.000 Euro milder aus, da der europäische Verband das Verhalten der russischen Gäste nicht als Verstoss gegen Bewährungsauflagen wertete. Russische Fans hatten bereits bei der EM 2012 durch Randale auf sich aufmerksam gemacht so dass der russische Verband damals bereits eine Strafe erhielt. Eine härtere Sanktion des Skandals in Montenegro hielt die UEFA daher nicht für angezeigt.
Die Tabelle der Gruppe G:
Team | Spiele | G | U | V | Tore | Diff. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Österreich | 10 | 9 | 1 | 0 | 22:05 | 17 | 28 |
2 | Russland | 10 | 6 | 2 | 2 | 21:05 | 15 | 20 |
3 | Schweden | 10 | 5 | 3 | 2 | 15:09 | 6 | 18 |
4 | Montenegro | 10 | 3 | 2 | 4 | 12:11 | 1 | 11 |
5 | Liechtenstein | 10 | 1 | 2 | 5 | 02:24 | -22 | 5 |
6 | Moldawien | 10 | 0 | 2 | 8 | 04:18 | -14 | 2 |